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CO2 und ESG

Ohne signifikante Reduktion der Treibhausgasemissionen (THE) durch grünen Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien wird die Europäische Union die Klimaneutralität nicht realisieren können. Allein die Kunststoffverarbeitende Industrie kann durch konsequente Umsetzung der aktuellen, teils freiwilligen Verpflichtungen und der Etablierung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, die gestützt durch Verzicht und Substitution von derzeit eingesetzten Materialien und einer funktionierenden Recyclingwirtschaft getragen wird, ihre THE nur auf 30% des aktuellen Wertes senken, wie die Studie ReShaping Plastics von Systemiq aufzeigt. Was Sie tun können lesen Sie hier:

Richard K. Streich hat sich mit den Auswirkungen von Veränderungsprozessen in Unternehmen beschäftigt. Nach dem ersten Schock und der Negierung der Ursachen kehrt doch bei den meisten Unternehmen und Beteiligten die Einsicht und die Akzeptanz für Veränderungen und Maßnahmen ein. In Sachen Umweltschutz und Treibhausgasemissionen sind die Unternehmen derzeit auf verschiedenen Niveaus unterwegs, wobei einige im besten Fall schockiert sind, über die Erkenntnisse zum Klimawandel und dessen Auswirkungen, andere sich in der Verneinungsphase oder noch schlimmer in der Phase der völligen Ahnungslosigkeit befinden. Dabei ist es derzeit wichtig, nicht abzuwarten, bis der öffentliche Diskurs auch den letzten Zweifler erreicht, sondern das mutige Unternehmer vorangehen und zumindest die Maßnahmen einleiten, die in Ihrer Industrie wichtig und vor allem auch bezahlbar sind. Und hier liegt sehr viel Potential, das die Firmen zu Ihrem Vorteil ausschöpfen können, unabhängig inwieweit sie überzeugt von den Argumenten zum Klimawandel sind und von den politischen Vorgaben, die naturgemäß immer hinter den führenden Unternehmen und Wissenschaftlern hinterherhinken. Bezogen auf die erwähnte Kunststoffindustrie bedeutet das, den konsequenten Einsatz von prozessbedingtem Abfall in der Produktion zu 100% im Kreislauf zu fahren. An- und Abfahrprozesse mit Restmaterialien zu optimieren und weitere Abfälle so zu sammeln und spezifizieren, dass Abfälle zu Rohstoffkosten verkauft werden können. Durch eine zu erwartende Verschärfung, bzw. Ergänzung der Ökodesignrichtlinie der Europäischen Union werden Unternehmen gezwungen Ihre Produkte schon im Designprozess über den gesamten Lebenszyklus zu durchdenken. Daher kann eine Änderung der Materialien aufgrund von Weiterverwertung nach dem End of Life des Produktes genauso erfolgreich sein, wie Überlegungen zur Aufwertung von Materialien durch physikalische Prozesse, nachdem Sie als Post Consumer Abfall in den Recyclingkreislauf wieder eingeführt werden. Grundsätzlich gilt; Zusammenarbeit und Partnerschaft mit Unternehmen, Vernetzung und schneller Datenaustausch werden genauso wichtig, wie die exakte Kenntnis der Materialeigenschaften in ihrem jeweiligen Lebenszyklus. Somit können Materialien zu jedem Zeitpunkt als Produkt oder Rohstoff eingesetzt werden. Dies senkt die Treibhausgasemissionen zwar nicht auf null, reduziert diese aber doch deutlich.

Neben dem großen Thema Emissionen, bzw. Umweltschutz geht es Unternehmen und dem Gesetzgeber aber noch um mehr! Zum Thema Umwelt gesellen sich derzeit auch die Themen Arbeitsschutz/-sicherheit und gute Unternehmensführung. Das heißt Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften, aber auch darüber hinaus mehr tun, so dass Arbeitnehmer Interesse an Unternehmen haben, die Ihre Mitarbeiter schützen, ihnen Möglichkeiten zur Entfaltung bieten und somit Motivationssteigernd wirken. Und neben echter Chancengleichheit wird auch ehrliche und faire Unternehmensführung immer wichtiger. Was hilft es den Unternehmen, das sie in einen ESG Index aufgenommen werden, aber bei direkter Betrachtung ihre Milliarden mit fossilen Brennstoffen verdienen oder deren Chefs auf Twitter ihre Lebensweisheiten kommunizieren und so im schlechtesten Fall mehrere Milliarden Firmenwert am Tag vernichten, für die die Mitarbeiter hart arbeiten? Ebend; nichts, null. Wenn sie Unterstützung zu den Themen ESG benötigen, rufen Sie gerne an, bzw. senden Sie eine Mail!