Der von der EU-Kommission ausgerufene Green deal im Zusammenhang mit dem teilweise erweiterten Budgetrahmen bis 2027 spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Planungen der EU bis 2050 klimaneutral zu werden. Dazu werden nicht unerhebliche Geldströme in den Greentech Bereich geleitet, der einen Schwerpunkt im Programm der EU darstellt und der bereits im Jahr 2020 nach einer Veröffentlichung des BMU eine globale Größenordnung von 4,6 Billionen Euro hat. Der geschätzte Gesamtmarkt des Bereichs Rohstoff- und Materialeffizienz, ein Schwerpunktbereich von mehreren, liegt Global bei ca. 712 Mrd. Euro und wächst mit einer durchschnittlichen Veränderung von 8,4% bis zum Jahr 2030, bzw. um 7% in Deutschland von 78 Mrd. Euro auf 155 Mrd. Euro im Jahr 2030(1). Was verbirgt sich hinter den Zahlen und dem Begriff Rohstoff- und Materialeffizienz. Die Bandbreite der einzelnen Themen ist groß. So fallen darunter neben nachwachsenden Rohstoffen für die chemische Industrie auch solche, die direkt als Brenn- oder Dämmstoffe im Produktionsprozess eingesetzt werden und er umfasst auch die Prozesse und Verfahren, die den Verbrauch von Materialien reduzieren. Darüber hinaus werden zu diesem Themenbereich auch die Querschnittstechnologien gezählt, die in den Bereichen Energie oder Mobilität entsprechende Einspareffekte und Verbesserungen ergeben.
Was bedeutet das nun für Ihr Unternehmen?
Die Politik steht seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 29 April dieses Jahres in der Pflicht, das Klimaschutzgesetz von 2019 nachzuarbeiten. Fridays for Future hatten geklagt und Recht bekommen, das die Klimaziele bis 2050 konkreter beschrieben werden müssen. Somit wird die Politik gezwungenermaßen die Klimaziele und Vorgaben ab 2030 noch konkreter fassen, damit die Klimaneutralität 2050 auch erreicht werden kann. Bei sorgfältiger Durcharbeit der bis 2030 geplanten Aktivitäten wird dabei wohl als Resultat herauskommen, dass auch diese Ziele zumindest einer verstärkten Kontrolle unterzogen werden müssen.
Die Mitgliedstaaten können für Investitionen in die ökologische Wende auf den mit 750 Mrd. EUR ausgestatteten Aufbaufonds NextGenerationEU zurückgreifen, um Innovationen im Bereich GreenTech umzusetzen. Das Jahresbudget von über 21% des Gesamthaushaltes der EU (d.h. 2020 über 35Mrd. Euro für Umweltschutz) stellt eine große Finanzspritze dar, von der alle Unternehmer, wie private Haushalte profitieren können. Schwerpunkte sind die Kreislaufwirtschaft, Wirtschaftsförderung, Gebäudesanierung, nachhaltige Chemikalien und Materialeffizienz, um nur einige zu nennen. Die EU sieht sich als globaler Vorreiter beim Thema Klimaneutralität und Deutschland wird als wirtschaftsstärkstes Land und bald auch unter grüner Regierungsbeteiligung eine Vorreiterrolle innerhalb der EU übernehmen.
Aber keine Angst, nachhaltiges Wirtschaften können Sie auf unterschiedliche Art und Weise realisieren. Neben der Verbesserung der Umweltleistung können Sie dabei auch von entsprechenden Trends und Fördermitteln profitieren und einfacher durch Kooperationen an komplexen Technologien teilhaben. Durch Verbesserungen in Prozessen und bei der Materialauswahl werden die Unternehmen in Kombination mit möglichen Zuschüssen ihre Wettbewerbsfähigkeit aber eher steigern. In vier übergeordneten Bereichen können Verbesserungen jeglicher Art schnell identifiziert werden:
Da viele Themen neben nationalen Förderungen, Zuschüssen oder zinsgünstigen Krediten allein aus der Umsetzung heraus schon das Budget wenig belasten, die Wettbewerbsfähigkeit aber erhöhen, ist ein schneller Start der Maßnahmen empfehlenswert. Wenn nach der Pandemie die Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt, wird ihr Personal mit dem Tagesgeschäft schnell ausgelastet sein und der Mangel an gut ausgebildetem Personal ist auch nach der Krise ein Problem, das sich nicht schnell lösen lässt.
Sprechen Sie mich an, wenn Sie Unterstützung oder ein Konzept für Ihr Unternehmen benötigen
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1Quelle: GreenTech made in Germany 2021: Umwelttechnik-Atlas für Deutschland, BMU 02/2021