Private Equity, außen hui und innen ...
Private Equity wird heute noch sehr häufig mit Heuschrecke und radikalem Kapitalismus gleichgesetzt. Vielleicht haben auch einige Akteure in der Vergangenheit dazu beigetragen, dass sich der Ruf immer noch hartnäckig hält. Aber private Equity hat mehr damit zu tun erfolgreiche Geschäfte abzuschließen und davon können nicht nur die Investoren profitieren, sondern auch die Unternehmen und gemeinhin die Umwelt! Unternehmen, die mangelnde Sozial- oder Umweltstandards haben, Probleme mit der Arbeitssicherheit oder die Energieintensiv aufgrund veralteter Technologien sind können nur schwer in einem Verkaufsprozess vermarktet werden. Also sorgen professionelle Vermögensverwalter vor und ziehen Strukturen und Prozesse in Ihre Portfoliogesellschaften ein, um Ihren gesetzlichen Pflichten nachzukommen, die Unternehmen an Veränderungen anzupassen und auf einen Verkauf vorzubereiten. Dabei ist es erst einmal egal, ob das aus rein kommerziellen Gründen geschieht oder der Umweltschutz, bzw. der Gesetzgeber und somit unsere Gesellschaft die treibende Kraft darstellen. Es profitiert in jedem Fall die Umwelt! Ein weiterer Vorteil liegt für potenzielle Käufer in der Standardisierung der Prozesse und der Dokumentation. Für eine erfolgreiche Abschätzung der Integration eines zu übernehmenden Unternehmens und somit den finanziellen Aufwand ist die Analyse der ESG Themen des zu übernehmenden Unternehmens hilfreich. Je nach Ergebnis warten auch hier entweder ein Preisaufschlag oder ein Discount. Je schlechter die Organisation den Nachweis erbringt, dass sie Ihre Betreiberpflichten vollumfänglich erfüllt, desto weniger Interessenten, bzw. desto geringer der Erlös im Verkaufsprozess. Das gilt im Übrigen auch für Unternehmen, die außerhalb der private Equity Welt agieren!
Alles genau wie im Fernsehen, die Sender zeigen im Prinzip nur das, was die jeweilige Zielgruppe interessiert und was der Gesetzgeber erlaubt, nicht immer anspruchsvoll aber offensichtlich lohnend.